Hommage à Nadia Boulanger mit der Fagottistin Lola Descours
Hommage à Nadia Boulanger
Lola Descours, Fagott
Paloma Kouider, Klavier
Trio ABC
Octuor de France
Indesens Calliope Records
Nadia Boulanger (1887 - 1979) wird momentan nicht nur als Komponistin und Pianistin, sondern auch als großartige Musikpädagogin ins kollektive Gedächtnis zurückgeholt. Eine ganze Generation von Komponisten ging bei ihr in die Lehre von Philip Glass, Aaron Copland, Michel Legrand, Astor Piazzolla, Leonard Bernstein bis Vladimir Cosma. Die einzigartige Pädagogin glaubte an absolute Strenge und an die perfekte Beherrschung kompositorischer Technik: „Ein guter Musiker ist gleich ein guter Grammatiker“.
Die Fagottisten Lola Descours hat nun auf ihrer zweiten Solo-CD "Hommage à Nadia Boulanger" Musik von Boulanger und deren Schwester Lilli, Boulangers Schülern von Philipp Glas bis Leonard Bernstein sowie deren Freunden Igor Stravinsky und Francis Poulenc versammelt. Einige Stücke sind Originalkompositionen wie Camille Saint-Saëns' Sonate für Fagott und Klavier oder Jean Françaix' Divertissement für Fagott und Steichquintett, andere sind farbig vielfältige Arrangements, in denen das Fagott mit seinem teils eingängig-melancholischen, teils schalkhaften Ton dominiert. Eigens für diese CD entstand zudem eine Originalkomposition des Boulanger-Schülers Vladimir Cosma, der für zahlreiche Filme Musik wie den Filmklassiker "Brust oder Keule" schrieb.
Lola Descours, Preisträgerin des renommierten Tschaikowsky-Wettbewerbs 2019, war von 2017 bis 2022 Solofagottistin der Oper Frankfurt und spielt nun als Solofagottistin im Philharmonischen Orchester Amsterdam. Ihr Talent wurde schon früh bemerkt, im Alter von 19 Jahren kam sie bereits in das Orchestre de Paris. Dort spielte sie unter der Leitung von Christoph Eschenbach, Paavo Jarvi, Pierre Boulez, Lorin Maazel und Daniel Harding. Sie ist regelmäßiger Gast in weltberühmten Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Amsterdam, dem Mahler Chamber Orchestra, dem London Philharmonic, und den Bamberger Symphonikern. Lola, die sich durch ihre Neugier, ihre Virtuosität und ihre Energie auszeichnet, möchte ihr Instrument einem breiteren Publikum vorstellen. Sie träumt davon, dem Fagott die Sichtbarkeit zu geben, die es verdient. Vor kurzem hat sie zusammen mit dem Filmemacher Pierre Dugowson 3 Videoreihen über das Fagott gedreht. www.loladescours.com