TOSENDE STILLE
Beethovens Heiligenstädter Testament

Musik von Ludwig van Beethoven,
Danny Fresh, Ilja & Bernd Ruf

Jonas Nay
– Rezitation
Danny Fresh – Rap, Musik, Texte
Bernd Ruf – Idee, Musik, Saxophon, Klarinette
Ilja Ruf – Musik, Texte, Klavier, Gesang, Klarinette
Sirius Quartet (New York)
Bernd Konrad – Saxophon, Klarinette
Sophie Kockler – Klarinette
Florian Galow – Kontrabass

Mit 28 Jahren war Ludwig van Beethoven schwerhörig, zuletzt war er taub. Der Komponist zog sich immer mehr aus der Welt der Hörenden zurück, hatte Suizidgedanken. Nur seine Kunst rettete ihn. Gerade einmal 32 Jahre alt, verfasste Beethoven während eines Kuraufenthalts in Heiligenstadt bei Wien 1802 sein „Heiligenstädter Testament“, ein Abschiedsbrief an seine Brüder. Zu Lebzeiten nie veröffentlicht, beschreibt Beethoven unter dem Eindruck der für ihn traumatischen Mitteilung, dass sein Gehörleiden unheilbar ist, die beginnende soziale Isolation und Schwerhörigkeit mit ihren Symptomen.

Bernd Ruf hat sich lange mit dem Thema beschäftigt: „Warum komponiert ein Mensch? Steht Kunst für sich oder kann sie nicht ohne einen gesellschaftlichen Kontext entstehen und existieren? Sich vorzustellen, dass Beethoven seine großen Werke in Taubheit komponierte und diese für ihn nur in seiner inneren Vorstellung hörbar waren, bleibt für mich ein Mysterium.“ Der Lübecker Jazzprofessor, Jazzpianist, mittlerweile bekannt als profilierter "Grenzgänger" hat ein umfassendes Kunstprojekt bestehend aus Musikfilm, CD-Album und Live-Konzert erschaffen: Beethovens Weg von der Verzweiflung zur Hoffnung wird mit musikalischen, filmischen und theatralischen Elementen umgesetzt.

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