The Lute Songbook
lautten compagney BERLIN
Als Lautenduo von Wolfgang Katschner und Hans-Werner Apel begann 1984 an der Ostberliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ die Geschichte der lautten compagney. Längst hat sich das Ensemble als eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockorchester etabliert und tourt mit Konzerten, Opernaufführungen und Crossoverprojekten durch die Bundesrepublik, Europa und die ganze Welt. Zu der Feier der 40jährigen Geschichte hat Wolfgang Katschner für das neue Album „The Lute Songbook“, das am 30. August bei deutsche harmonia mundi/Sony Music erscheint, Werke ausgewählt und mit der lautten compagney aufgenommen, „die als besonders schön, besonders wichtig oder besonders prägend für das Ensemble gelten können.
Es finden sich Stücke aus alten Aufnahmen und Konzertprogrammen, aber auch die Erinnerungen und Ideen der langjährig Mitstreitenden“, sagt Wolfgang Katschner. So spannt sich ein musikalisch einzigartiger Bogen aus beeindruckenden sieben Jahrhunderten von der Renaissancemusik bis zur Minimal Music eines Philip Glass und Popsongs u.a. von den Beatles Das älteste Werk ist der Marienhymnus „Ave Maris Stella“ des franko-flämischen Komponisten Guillaume Dufay. Am anderen Ende der musikalischen Zeitachse steht der 2010 veröffentlichte Song „Psyche“ der englischen Triphop-Band Massive Attack. Dazwischen wechseln sich Lieder wie „O Tannenbaum, du trägst ein' grünen Zweig“ (16. Jahrhundert) mit Lautensongs des englischen Renaissancemeisters John Dowland sowie „Norwegian Wood” von den Beatles ab. Wie verblüffend modern die Alte Musik ist, zeigt sich auch in der Gegenüberstellung der Stücke des Italieners Tarquinio Merula (1595–1665) und des 1937 geborenen, US-amerikanischen Minimalisten Philip Glass. Diese anregende Kombination von Alter Musik und jüngsten Kompositionen macht seit langem und erfolgreich einen wichtigen Teil des Profils der lautten compagney aus. So harmoniert der Kulthit „Hit the Road Jack“ des R&B-Sängers Percy Mayfield verblüffend gut mit musikalischen Zitaten des italienischen Barockkomponisten Francesco Cavalli. „The Lute Songbook zeigt mit dieser Auswahl den aktuellen Stand der Ensemblekunst der Musizierenden in der lautten compagney im Jahr 2024“, bekennt Wolfgang Katschner.
Text: dhm/sony